Feuerwehr

Schwarzenbek

Feuer in Biogasanlage

Montag, 17.09.2012 11:07

Einsatzort: Totenweg , 21493 Grove
Schleife: 1 - Einsatz Groß
  Fahrzeuge: MZF, HLF 20/16, LF 20/20

Heikle Situation am Montag an der Biogasanlage vor den Toren Schwarzenbeks: Gegen 10.45 Uhr war bei Handwerkerarbeiten an einem so genannten  Fermenter ein Feuer ausgebrochen. Zeitweise herrschte Explosionsgefahr. Die Kuppel des Gärbehälters, in der das Gas aus der Vergärung von verflüssigtem Mais gesammelt wird, schmolz und stürzte ein.

Es ist das erste Mal, dass unsere Einsatzkräfte mit so einer Biogasanlage praktische Erfahrungen sammeln , sagte Schwarzenbeks Polizeichef Ernst Jenner. Amtswehrführer Wolf-Dieter Abel zog in Absprache mit Einsatzleiter Kai Wichmann aus Grove Retter aus sechs Wehren zusammen. Abel:  Ein Einsatz an einer Biogasanlage ist immer nicht ganz ohne, so etwas hatten wir hier in der Gegend bisher ja auch noch nicht. Anderenorts hat es schon schwere Unglücke, auch mit Todesopfern, durch Explosionen in Biogasanlagen gegeben. Entsprechend vorsichtig und bedacht gingen die Retter gestern vor.

Die Biogasanlagen sprießen ja im wahrsten Sinne des Wortes überall aus dem Boden, auch hier bei uns im Kreisgebiet. Natürlich schauen wir Feuerwehrleute uns die Anlagen und die örtlichen Gegebenheiten einer neuen Anlage dann rechtzeitig an, aber wenn etwas passiert, ist das natürlich immer eine besondere Situation , berichtete Schwarzenbeks Feuerwehrchef Martin Schröder. Mit Druckluftschaum konnte der Brand des  Fermenters schließlich gelöscht werden. Die Messeräte der Feuerwehrleute, die zum Schutz der Retter um Einsatz kamen, hatten während der Löscharbeiten angeschlagen und ein explosives Luft-Gas-Gemisch am Totenweg angezeigt.

Als die ersten Einsatzkräfte an der 2011 in Betrieb genommenen Biogasanlage vorfuhren, stiegen Rauchschwaden über der Anlage auf. Zuvor wurden an der Anlage Wartungsarbeiten durchgeführt. Bei diesen Handwerkerarbeiten war nach ersten Erkenntnissen der Polizei der Brand ausgebrochen. Schnell brachten die Flammen und die Hitze die Kuppel über dem Gärbehälter zum Einsturz. Das Feuer griff auf eine Holzbalkenlage, die einen Filterflies trägt, über.

Die Feuerwehrleute schützten zunächst die benachbarten Behäklter vor einer Brandausbreitung. Parallel dazu bauten sie einen Löschangriff auf, um die Balken und das Flies ablöschen zu können. Dazu musste auf die Drehleiter der Geesthachter Feuerwehr gewartet werden.

Durch den Einsatz von Druckluftschaum, der aus dem Korb der Leiter abgegeben wurde, bekamen die Retter den Brand schnell unter Kontrolle.  Vorsorglich wurde die Biogasanlage abgeschaltet und Gas kontrolliert abgegeben , sagte Amtswehrführer Wolf-Dieter Abel.

Die Biogasanlage erzeugt pro Jahr aus nachwachsenden Rohstoffen 6.343.560 Kilowattstunden elektrische Energie und 5.447.722 Kilowattstunden Wärme.

 

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